Erfahrungen mit der Behandlung schwerstkranker Menschen

von Heiko Lassek

Als erfolgreich sehe ich eine Behandlung an, die deutliche Reduktion oder vollständiges Absetzen der vorher notwendigen Medikamente ermöglicht und Schmerzzustände weitestgehend vermindert oder völlig zum Verschwinden bringt. Bislang haben ich selbst und von mir ausgebildete Arztkollegen die nachfolgend aufgeführten Erkrankungen und Symptomenkomplexe durch Orgontherapie weitgehend erfolgreich behandelt:

  • Trigeminusneuralgien
  • chronische Schmerzzustände des Bewegungsapparates, insbesondere der Wirbelsäule
  • chronische Sinusitiden (Nasennebenhöhlenprozesse)
  • chronische Bronchitis
  • Asthma bronchiale
  • Atmungsfunktionsstörungen bei Lungenemphysem
  • chronische Gallenkoliken – auch akute Koliken als Notfall
  • verschiedene Formen essentieller Hypertonie
  • chronisches Glaukom
  • Morbus Meniere
  • Hypothyreose (Schildrüsenunterfunktion)
  • Epilepsie
  • Ovarialzysten
  • Neurodermitis
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Tinnitus (Ohrengeräusche)
  • Migräne
  • chronisch lymphatische Leukämien
  • Non-Hodgkin-Lymphome
  • zahlreiche Rückführungen von krebsverdächtigen, normalerweise chirurgisch zu entfernenden Gebärmutterveränderungen zum Normalbefund
  • Blasenpapillome
  • chronische Depressionszustände
  • Angstneurosen
  • spezifische Krebsformen bei jüngeren und älteren Menschen

Den Schwerpunkt dieses Berichtes bildet die Anwendung des Orgonakkumulators (ORAC) in Eigenverantwortung der Patienten, wobei nur in seltenen Problemsituationen die sachkundige Beratung eines mit der Orgonenergie vertrauten Mediziners notwendig ist. Die beeindruckendsten Erfahrungen mit den ungeheuren Möglichkeiten, aber auch klaren Grenzen der eigenverantwortlichen Behandlung mit dem Orgonakkumulator konnte ich von Ende 1987 bis Frühjahr 1990 sammeln. In diesem Zeitraum behandelte ich neben meiner ärztlichen Tätigkeit 19 ältere Patienten im allerletzten Stadium der Krebserkrankung unentgeltlich mit dem ORAC; 17 von ihnen führten die Therapie kontinuierlich fort. Nur in wenigen Ausnahmesituationen war eine Intervention mit Orgontherapie und energetischer Medizin erforderlich, etwa bei starken Überladungssymptomen wie Atemnot oder heftigen Spannungskopfschmerzen. Die Ergebnisse dieser Behandlungen erscheinen mir auch deshalb so bedeutsam. weil die Patienten nach eingehender Beratung und Betreuung während der ersten beiden Behandlungswochen den Orgonakkumulator im Warteraum der Praxis, bei anderen Kollegen oder zu Hause eigenverantwortlich weiter benutzten. Denn während häufig behauptet wird, die Wirkung des Orgonakkumulators beruhe auf dem Einfluß des Behandelnden, also auf Suggestion, schied dieser Verdacht hier schon aufgrund der äußeren Gegebenheiten nahezu aus.

Über die erwähnten 17 Patienten hinaus liegen mir bzw. dem Wilhelm-Reich-Institut und assoziierten Praxen die Berichte von mehr als 60 weiteren persönlich und/oder telefonisch betreuten Patienten vor, die allesamt einen ähnlichen Verlauf der Selbstbehandlung schildern. Aufgrund dieser Erfahrungen schrieb ich bereits 1990 in einem Artikel für die Zeitschrift „Krebsforum“: „Für mich als Arzt ist es das höchste und würdigste Ziel der Humanmedizin, menschliches Leid zu vermindern und, wenn es gelingen sollte, weitestgehend zu verhüten. – Wenn ein Teil davon mit dem Einsatz einer derart einfach herzustellenden Apparatur wie dem von Wilhelm Reich entwickelten Orgonakkumulator zu leisten ist, darf diese Möglichkeit nicht länger außerhalb einer breiten öffentlichen und fachlichen Diskussion bleiben.“

Auf diesen Artikel hin erhielt ich Einladungen vom Deutschen Krebsforschungszentrum, zu Fachkonferenzen in den USA, in Norwegen und Österreich sowie zu zahlreichen informellen Tagungen in Deutschland. Er wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und löste eine neue fachliche Diskussion und Berichterstattung in den Medien zum Einsatz des Orgonakkumulators aus. Heute, 40 Jahre nach Reichs Tod, stehen derartige Geräte in vielen Institutionen, werden offiziell oder auch inoffiziell in einigen Krankenhäusern eingesetzt, und viele tausend Privatpersonen haben mit dem ORAC ihre eigenen Erfahrungen gemacht, die oftmals – und glücklicherweise – allen schulmedizinischen Prognosen widersprechen.

Im einzelnen ging es in jenem Artikel um Behandlungsverläufe, die deutlich reduzierten Schmerzmittelgebrauch bei zwei Drittel aller krebskranken Patienten ermöglichten und diesen in vielen Fällen sogar völlige Schmerzfreiheit brachten. Fast ausnahmslos wurde die Vitalität deutlich – in vorher für unmöglich gehaltenem Ausmaß – gesteigert. so daß die Patienten Aktivitäten wiederaufnehmen konnten, zu denen sie vor der Bestrahlung außerstande waren. Des weiteren wurde bei den meisten Patienten die von Spezialisten prognostizierte verbleibende Lebenszeit deutlich verlängert.

Erfahrungen mit der biophysikalischen Intensivtherapie: Einsatz des Orgonakkumulators

Die Patienten. die in diesem terminalen Zustand zu mir kamen, hatten im Lauf der Jahre alle schulmedizinischen Behandlungsverfahren – darunter Chemotherapie, Operation des Primärtumors und Bestrahlung durchlaufen. Mehrheitlich waren sie auch mit naturheilkundlichen Methoden wie Makrobiotik, Homöopathie und Fastenkuren sowie in Privatkliniken behandelt worden, ohne daß hierdurch der Krankheitsprozeß zumindest aufgehalten worden wäre.

Aus schulmedizinischer Sicht waren sie allesamt völlig „austherapiert“, und die behandelnden Spezialisten sagten ihnen zu Beginn der Orgontherapie fast ausnahmslos eine Überlebenszeit von einem bis drei Monaten voraus. Menschen in diesem letzten Stadium vor dem Krebstod werden in unserer Kultur meist nur noch vom Krankenhauspersonal und von nahen Angehörigen gesehen. Um dem Leser einen Eindruck von der Schwere der Erkrankungen zu vermitteln, möchte ich daher den Zustand vor Beginn des Akkumulatoreinsatzes an zwei Menschen exemplarisch darstellen.

Mein erster Patient in dieser Zeit war ein 53jähriger Unternehmer und Professor für Wirtschaftswissenschaften, der Ende l 987 zu mir in Behandlung kam. Er war 1984 an einem bösartigen Nierenzellkarzinom (Hypernephrom) operiert worden und zweieinhalb Jahre symptomlos geblieben. Anfang 1987 wurden nach halbjährlichen röntgenologischen Kontrollen mehrere Lungenmetastasen festgestellt, bioptisch als zum Primärtumor zugehörig gesichert und – da sämtliche Lungenlappen betroffen waren – als inoperabel diagnostiziert. Im September des gleichen Jahres wurden zwei weitere Hirnmetastasen festgestellt, die innerhalb von zwei Monaten rechtsseitig auf vier, linksseitig auf drei Zentimeter angewachsen waren. Weder die Lungen- noch die Hirnmetastasen reagierten auf hochdosierte Chemotherapie. Aufgrund der Nachbarschaft zu motorischen Zentren kam eine Bestrahlung der schnell wachsenden Hirnmetastasen nicht in Betracht. Man hatte eine Kobaltimplantation in beide Schläfenlappen erwogen, welche der Patient jedoch nach Konsultation verschiedener Spezialisten, unter anderem in Amerika und in Rußland, abgelehnt hatte.

Von zwei Angestellten seiner Firma mehr getragen als gestützt, kam er Mitte November 1987 in meine Praxis. Seine linke Körperseite war seit zwei Wochen gelähmt, da die Hirnmetastasen auf motorische Areale im Zentralnervensystem Druck ausübten. Die Spezialisten hatten vorausgesagt, daß er maximal noch drei bis sechs Wochen zu leben habe. Alle Medikamente, mit Ausnahme von Morphinsufat (MST) und Temgesic zur Schmerzbekämpfung, waren zu diesem Zeitpunkt wegen erwiesener Wirkungslosigkeit bereits abgesetzt.

Der zweite Patient, den ich exemplarisch vorstellen möchte, war ein 58jähriger Verwaltungsbeamter, dem Ende 1986 ein Gallenblasenkarzinom operativ entfernt worden war. Im Verlauf des Jahres 1987 entwickelten sich bei ihm sechs kontinuierlich wachsende Lebermetastasen. Zudem waren eine Woche vor unserer ersten Begegnung zwei Wirbelsäulenmetastasen computertomographisch gesichert worden, nachdem der Patient monatelang über immer stärker werdende Rückenschmerzen geklagt hatte.

Insgesamt fünf chemotherapeutische Zyklen hatten das kontinuierliche Metastasenwachstum nicht beeinflussen können. Seit mehreren Monaten verfiel der Patient nach seiner eigenen Wahrnehmung zunehmend. Seine Frau mußte ihn stützen, als er Anfang Dezember zum ersten Mal in mein Beratungszimmer kam. Sein behandelnder Arzt hatte ihm erklärt, daß er das Weihnachtsfest höchstwahrscheinlich nicht mehr erleben werde. Ich war betroffen angesichts seiner Gesamterscheinung, welche die Prognose des Kollegen als realistisch erscheinen ließ.

Diese beiden – hier exemplarisch vorgestellten – Patienten hatten bereits Unvorstellbares hinter sich: Verzweiflung bei der erstmaligen Diagnosestellung, Hoffnung nach der Operation und der folgenden Phase ohne Metastasen, dann neuerliche Verzweiflung, als sich der Krebs doch wieder und furchtbar schnell ausbreitete. Inzwischen hatten sie sich in ihr Schicksal ergeben und waren – für viele gesunde Menschen schwer nachzuvollziehen – den behandelnden Ärzten dankbar für die offene Erklärung, daß ihnen nur noch eine geringe Lebensspanne blieb. Beide Männer befanden sich auf der letzten Stufe der Schmerzmedikation und erhielten Temgesic und Morphinsulfat, die stärksten Schmerzmittel, die man Krebskranken erst seit Mitte der achtziger Jahre im letzten Stadium verschreiben darf. Ihnen, wie auch all den anderen im terminalen Stadium, mußte ich in aller Klarheit sagen, daß der Prozeß so weit fortgeschritten sein, daß man einen Stillstand oder sogar eine Umkehrung nicht mehr erreichen könne. Trotzdem wollten sie alle, in der Hoffnung auf geringfügige Schmerzreduktion, die Behandlung mit dem Orgonakkumulator zumindest versuchen.

Die Lebenblutdiagnostik nach Reich zeigte bei allen diesen Patienten im Endstadium der Krebserkrankung verheerende Bilder: Bereits direkt nach dem Auffangen des Blutstropfens auf den Objektträger befanden sich über 90 Prozent der Erythrozytenmembranen im bionösen Desintegrationsprozeß; fast alle roten Blutkörperchen waren zu Aggregationen verklumpt; im Präparat fanden sich Tausende von T-Bazillen. Elf der Patienten und überwiegend auch deren Angehörige waren von Anfang an bei jeder Auswertung der Lebendblutdiagnostik anwesend. Ich erläuterte ihnen die leicht verständlichen Hauptbeurteilungskriterien, und so konnten sie ihr Lebendblutbild auf einem nachkontrastierenden Kontrollmonitor während des gesamten Beurteilungszeitraums verfolgen. Für diese Möglichkeit, während der folgenden Monate subjektive Veränderungen im Befinden zum objektiven Bild der Blutdiagnostik in Beziehung zu setzen, waren die elf Patienten sehr dankbar. Sie vermittelte ihnen auch die Gewißheit, daß ihnen keine Information vorenthalten wurde.

Der Verlauf der Behandlung 

Bei den ersten zwei bis drei Sitzungen im Orgonakkumulator verspürten die meisten Krebspatienten unangenehme Körperempfindungen, trotz Morphineinnahme oftmals auch ziehende Schmerzen an den Lokalisationen der Metastasen. Sie selbst schilderten diese Empfindungen und Schmerzen aber verglichen mit den bekannten starken Schmerzen, als „seltsam“, „fremd“, „irgendwie von anderer, nicht bedrohlicher Qualität“.

In mehreren Fällen beschrieben Betroffene auch ein bis zwei neu auftauchende Schmerzgebiete, die sie immer sehr genau lokalisieren konnten. Später stellte sich heraus, daß sich dort zusätzliche Metastasen entwickelten, die zum Zeitpunkt der ersten Orgonakkumulator-Sitzung noch nicht diagnostiziert worden waren. In meiner ersten Veröffentlichung zu diesem Thema er wähnte ich vorsichtig dieses Phänomen, daß Patienten während des Akkumulatoraufenthalts manchmal eine äußerst detaillierte, in Einzelheiten mit dem pathologischen Befund übereinstimmende visuelle Wahrnehmung – wie ein inneres Radar ihres Primärtumors erlebten. Diese Erfahrung wurde mir in den vergangenen Jahren von Ärzten, die mit dem Orgonakkumulatorar heilen, immer wieder bestätigt. In Ausnahmefällen tritt schon während der ersten Behandlungen spürbare Schmerzverminderung ein. 13 der damaligen Patienten beschrieben die veränderte, während der ersten Sitzungen manchmal sogar intensivierte Schmerzempfindung im Orgonakkumulator als „irgendwie wohltuend“ und begleitet von der Empfindung, daß „sich etwas im Körper und den betroffenen Zonen bewegt“. Diese erste Reaktion des Organismus auf die Orgonbestrahlung verschwindet nach drei bis sechs einstündigen Behandlungen; nur bei mehrtägiger Unterbrechung der in der Regel täglichen Bestrahlungen tritt die initiale Reaktion bei der nachfolgenden Sitzung neuerlich auf.

Nach einer Woche, manchmal bereits bei der zweiten oder dritten Sitzung, treten mehr und mehr Reaktionen des Gesamtorganismus in den Vordergrund: Wärme- bis Hitzeempfindungen, Erweiterung der Hautgefäße, ohne Stethoskop deutlich hörbare Darmgeräusche, feine Kribbelempfindungen überwiegend in den Extremitäten, aber auch im Schulter- und Halsbereich. Durchweg empfinden die Patienten dies nach kurzer anfänglicher Irritation als sehr angenehm.

Von nun an sinkt die Intensität der Dauerschmerzen. Ab diesem Zeitpunkt sollten die Patienten den Orgonakkumulator zweimal täglich – jeweils mittags und am frühen Abend – je eine Stunde benutzen. Nach durchschnittlich drei Wochen derart hochdosierter Akkumulatorbehandlung waren bereits bei neun Patienten die vorher furchtbaren Schmerzen so stark reduziert, daß sie zum Erstaunen ihrer Hausärzte keine weitere tägliche Medikation wünschten. Bei fünf weiteren Patienten waren die Schmerzen vor der Behandlung trotz starker Dauermedikation immerhin Hintergrund spürbar gewesen, nun bekamen die Schmerzzustände unter dem Einfluß des Orgonakkumulators einen Rhythmus: Vollkommen schmerzfreie Perioden wechselten sich mit den bekannten alten Schmerzempfindungen ab. Auch diese Patienten reduzierten auf eigenen Wunsch vorsichtig die Dauermedikation. Nur bei drei Patienten war keine deutliche Reduktion der Schmerzempfindungen erreichbar:

  • Ein 72jähriger Patient mit einem primären Leberzellkarzinom mit Metastasierung in die Lunge konnte wegen ausgeprägter Hitzeschauer den Akkumulator nur 30 Minuten am Tag benutzen.
  • Eine 47jährige Frau mit hochgradig entdifferenziertem Brustkarzinom spürte während des Aufenthalts im Akkumulator eine geringe Schmerzreduktion, die aber nach dem Verlassen des Geräts sofort wieder verschwand.
  • Ein 61jähriger Patient mit Blasenkarzinom begab sich nach sechs Akkumulatorbehandlungen, die eine leichte Schmerzreduktion, aber gleichzeitig starke Beengtheitsgefühle im Gerät hervorriefen. in eine andere Behandlung. Von ihm erhielt ich keine weiteren Rückmeldung.

Von insgesamt sechs Patienten wurde damals berichtet, daß sie bei auftretenden Schmerzzuständen mit Acetylsalicylsäure (ASS. z.B. in „Aspirin“) auskamen. Die von ihnen selbst ausgesprochene Vermutung, daß sich der Orgonakkumulator und ASS in bezug auf schmerzstillende Wirkung gegenseitig verstärken, bestätigten in den letzten Jahren zahlreiche Patienten.

Am eindrucksvollsten aber schilderten die Betroffenen und ihre Angehörigen – Ehefrauen, Kinder oder Freunde – die Veränderungen in der Lebensqualität: Nach drei bis vier Wochen täglich zweimal einstündiger Behandlung hatte sich normaler Appetit eingestellt; gemeinsame Spaziergänge, Rückkehr zu alten Hobbys oder alleiniges Autofahren waren wieder möglich geworden. Die Gesamterscheinung der Erkrankten hatte sich dramatisch verändert – viele berichteten von einem Vitalitätsgefühl, das sie zuletzt Jahre vor der Ersterkrankung wahrgenommen hatten.

Veränderungen in der Blutdiagnostik

In schroffem Gegensatz zu den von den Menschen erlebten Veränderungen zeigte die mikroskopische Analyse des Zerfalls der Erythrozyten während der ersten drei Behandlungswochen ein kaum verändertes Bild. Im zweiten Behandlungsmonat begann sich dann das Blutbild kontinuierlich zu verbessern. Waren am Anfang der Behandlung nur etwa zehn Prozent der roten Blutkörperchen direkt nach der Entnahme in ihrer ursprünglichen Form vorhanden gewesen, so steigert sich diese Quote jetzt auf mehr als 50 Prozent. Auch Zerfallsart und -geschwindigkeit veränderten sich in Richtung einer gesteigerten Widerstandskraft; in Wilhelm Reichs Terminologie: der orgonenergetische Gesamtzustand des Organismus stieg auf ein höheres Niveau.

In mehreren Fällen, zu denen auch die beiden am Anfang des Kapitels ausführlich dargestellten Patienten zählen, wurden in den Metastasen, deren Größe sich nicht veränderte, zentrale Nekrosen (Gewebsuntergänge) und Verminderung der Geschwulstdichte röntgenologisch diagnostiziert; in drei Fällen verkleinerte sich auch die Metastase selbst. Wie auch in Reichs Werk „Der Krebs“ beschrieben, kam es zu Ödembildungen um die Tumore herum; Reich interpretierte dies als entzündliche Umwandlung des tumorösen Gewebes und erhärtet diese Hypothese durch Experimente mit Versuchstieren, deren Metastasen histologisch untersucht wurden.

Der Prozeß der Ödembildung, gerade um Tochtergeschwülste, die zentrale Nekrosen entwickelten, führte allerdings bei dem Patienten mit den rechts- und linksseitig gelegenen Hirnmetastasen zum Wiederauftreten eben jener Lähmung, die bereits nach einwöchiger Orgonakkumulator-Therapie völlig verschwunden war. Anstatt im Dezember unter Schmerzen verstorben zu sein, hatte er von Februar bis Mai 1988, ausgerüstet mit einer Orgondecke, zahlreiche Geschäftsreisen in die USA und nach Südafrika unternommen (gegen meinen Rat, da die Wirkung der Orgondecken gegenüber der des Orgonakkumulators verschwindend gering ist). Der zu diesem Zeitpunkt körperlich vital erscheinende Patient stand nun vor einem völlig anderen Problem:

Trotz all seiner wiederaufgenommenen geschäftlichen Aktivitäten und ohne jede weitere Einnahme von Medikamenten waren zwar alle Lungenmetastasen, die vor Beginn der Akkumulatortherapie rapide gewachsen waren, größenkonstant geblieben; die linke Hirnmetastase war um zwei Zentimeter geschrumpft, die rechte unverändert groß mit zentraler Nekrose, aber mit Ödembildung in ihrer Umgebung. Der Druck des Ödems verursachte zu diesem Zeitpunkt, wie erwähnt, eine neuerliche Lähmung der linken Körperhälfte, und diesmal war die Lähmung mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Orgontherapie ausgelöst worden, welche die Ödembildung weiter verstärkte. Andererseits durften wir die Orgonbestrahlung auch nicht unterbrechen, damit die Lungenmetastasen nicht wieder zu wachsen begannen.

Was also sollten wir tun? In den fünfziger Jahren hatte Reich Experimente und Untersuchungen zum Entzug von Energie unternommen. Hierbei hatte er eine Apparatur namens „medical DOR-buster“ eingesetzt, zu der es aber nur wenige Falldarstellungen in seinem Nachlaß gibt. Dennoch entschlossen wir uns, einen Versuch mit dem lokalen Abzug von Energie im Areal des Ödems zu wagen.

Wie bei unserer ersten Begegnung mußte der Patient von zwei Begleitern in meine Praxis gebracht werden. Wir setzten ein Absaugrohr des Gerätes im Abstand von zwei Zentimetern über die Region, wo in der Tiefe die Metastase lokalisiert war, welche die Lähmung verursachte. Vor Inbetriebnahme der Apparatur legte ich dem Patienten eine Elektrode des „Orgonometers“ der Firma Marah in die gelähmte Hand und bat ihn, mit der gesunden rechten Hand die Elektrode auf die linke Handfläche zu drücken.

Das Gerät zeigte vor Beginn der Behandlung einen Ausgangs wert von + 114 an; sofort nach Inbetriebname des „medical DOR-busters“ fiel dieser auf ständig oszillierende Werte zwischen + 72 und + 65. Der Patient berichtete von starken Drehschwindelempfindungen, einem Phänomen, das viele Patienten bei Behandlungen im Kopfbereich erleben. Im Verlauf von 40 Minuten, während derer der Absaugvorgang in minimaler Dosierung kontinuierlich fortgesetzt wurde, stiegen die vom Meßgerät angezeigten Werte bis auf + 190, mit bleibenden Oszillationen um +/- 10. Als nach einer ganzen Stunde erstmalig der Wert + 210 erreicht wurde, forderte ich den Patienten auf, seine linke Hand zu bewegen.

Mit einem Ausdruck ungläubiger Verwunderung, den ich nie vergessen werde, hob er den ganzen linken Arm und richtete sich aus eigener Kraft von der Behandlungsliege auf. Zum zweiten Mal war es durch Orgonbehandlung gelungen, die Lähmung der gesamten linken Körperhälfte bei ihm rückgängig zu machen.

Wie beim ersten Mal vor fünf Monaten, als die Lähmung unter Bestrahlung mit dem Orgonakkumulator nach einer Woche verschwunden war, prüfte er das Ergebnis, indem er versuchte, mit der Feinmotorik seiner Finger die Fernbedienung meines Monitors zu benutzen; wieder schaffte er es mühelos. Von zwei Personen mehr getragen als gestützt, war er zur Behandlung gekommen, und nun bestand er darauf, die Treppe zum Blutuntersuchungsraum aus eigener Kraft hinaufzugehen. Diese erste Wirkung des „medical DOR-busters“ hielt allerdings nur elf Stunden an, wir mußten den Absaugvorgang insgesamt viermal wiederholen, bis der Zustand stabil blieb.

An dieser Stelle sei aber zweierlei betont:

  • Der Orgonakkumulator beruht auf einem natürlichen Wirkprinzip: der im günstigen Fall harmonischen Zufuhr von Energie, die allerdings bei bestimmten Erkrankungen den pathologischen Prozeß auch verstärken kann.
  • Das Prinzip des punktuellen Entzugs oder Absaugens von Energie ist dagegen in der Natur nicht aufzufinden. Tatsächlich hat die Arbeit mit dem „medical DOR-buster“ in einschlägigen Fällen zu schweren organismischen Schädigungen bis hin zum Koma geführt. Beachten Sie deshalb unbedingt die Hinweise zu Kontraindikationen (wie sie auch im Gespräch mit Heiko Lassek erwähnt und in seinem Buch Orgontherapie ausführlich erläutert werden – A. P.).

Der weitere Verlauf der Behandlung 

In den folgenden Monaten entsprachen der subjektiven Schmerz- und Symptomfreiheit der Patienten nun auch dramatisch veränderte Bilder in der Lebendblutdiagnostik. Im Gegensatz zu Reichs Veröffentlichungen näherte sich das Blutbild bei mehreren Personen sogar dem Befund eines normalgesunden Menschen an.

Das war die schwerste Zeit für die Patienten, deren Angehörige und für mich selbst. Sie alle waren ohne Hoffnung auf Umkehrbarkeit oder auch nur einen Stillstand der Erkrankung zu mir gekommen und nun von einem Lebensgefühl erfüllt, als hätte sich bei ihnen nie ein tödlicher Krebsprozeß entwickelt. Einige trieben wieder Sport, unternahmen ausgedehnte Wanderungen oder machten kurze Reisen, und mir fiel die Aufgabe zu, ihnen immer wieder bewußtzumachen, daß sich ein derart weit fortgeschrittener Krebsprozeß nicht mehr wirklich umkehren ließ. Zum ersten Mal während unserer Zusammenarbeit bemerkte ich, daß die Patienten dieser Erkenntnis auszuweichen versuchten.

Mich quälten damals viele Fragen und Zweifel, die ich in der Rolle eines Krankenhausarztes nie in derartiger Stärke empfunden hätte: War es richtig, sie immer wieder darauf hinzuweisen, daß ihre Grunderkrankung tödlich war – obwohl sich ihr Gesamtzustand nach subjektiven wie nach objektiven Kriterien dramatisch gebessert hatte? Die häufig gestellte Frage: „Meinen Sie nicht, daß in meinem jetzigen Zustand eine Heilung zumindest denkbar ist?“, glaubte ich immer wieder verneinen zu müssen. Später habe ich das mehr als einmal bereut, denn als ich in den folgenden Jahren Menschen mit verbleibenden, nicht weiter wachsenden Metastasen immer älter werden sah, relativierte sich mein Ende der achtziger Jahre noch sehr von der herkömmlichen Medizin bestimmter Pessimismus, auf den Eva Reich mich in jener Zeit mehrmals hinwies. Meine stärksten Bedenken aber galten damals einem Problem, das mir unlösbar erschien: Was sollte mit den sich möglicherweise auflösenden Tumormassen geschehen, wie konnten diese vom Körper abtransportiert werden?

In den vierziger Jahren, als Wilhelm Reich seine tierexperimentellen Untersuchungen zur Beeinflussung des Krebsgeschehens mit Orgonstrahlung unternahm, starben fast alle Versuchstiere nach entzündlicher Erweichung der Tumore durch Blockade des Nierentransportsystems: Die ungeheuren Zellmassen der sich auflösenden Geschwülste und nicht die Ausbreitung des Krankheitsgeschehens führten zum Tod durch Nierenversagen. Später scheiterten auch einige seiner zunächst sehr erfolgreichen Behandlungen bei Menschen an diesem Problem. Auch diese Gefahr, die ihrem bisher so unerwartet positiv verlaufenden Prozeß möglicherweise ein Ende setzen würde, besprach ich ausführlich mit den Betroffenen.

Die Endphase der Behandlung

Nach über sechs Monaten weitgehender Schmerzfreiheit und körperlichen Wohlbefindens begann ein Prozeß, der sich im weiteren Verlauf – mit zwei Ausnahmen – bei allen Menschen wiederholte, die ich zu dieser Zeit betreute: Zuerst begann sich das Bild in der Nativblutdiagnostik innerhalb von Tagen eindrucksvoll zu verschlechtern.

Direkt nach Blutentnahme und Untersuchungsbeginn zeigten sich zwischen den Zellen mehr und mehr irreguläre Zellfragmente, die mit hoher Wahrscheinlichkeit den Abbauprozessen um die Tumore und Metastasen zuzuschreiben waren. Wie befürchtet, setzte mit dem Zerfallsprozeß eine Selbstvergiftung des Körpers mit Tumorabbauprodukten ein.

Ich beriet mich mit Internisten, um die Möglichkeiten einer Blutwäsche, einer extrakorporalen Dialyse, abzuklären. Nach zahlreichen Gesprächen und Videodemonstration der Vorgänge im Blut der Patienten wurde diese Möglichkeit ausgeschlossen. Die Fragmente waren in einem Größenspektrum zwischen weniger als einem und zwölf Mikrometern gleichmäßig verteilt. Angesichts der vorliegenden Tumormassen hätte man monatelang täglich eine Blutwäsche durchführen müssen, doch deren Nebenwirkungen hätten meine Patienten nicht überlebt. Obwohl die Verschlechterungen im Lebendblutbild eingesetzt hatten, ging es ihnen subjektiv weiterhin gut, aber subjektives Befinden und objektiver Befund bewegten sich von nun an kontinuierlich auseinander.

Überdies trat zur gleichen Zeit ein zweites alarmierendes Symptom auf: Einige Angehörige der Erkrankten berichteten, daß bei den Patienten nach Aufenthalt im Orgonakkumulator jeweils eine graue Verfärbung im Gesichtsbereich einsetzte, die um so mehr auffiel, als die Patienten ansonsten nach Verlassen des Geräts beeindruckend vital wirkten. Die Verfärbung hielt unterschiedlich lange an und verschwand im Laufe des Tages wieder. Sie wurde auch von den Patienten selbst wahrgenommen, ging aber mit keinerlei körperlichen Symptomen wie Schwächegefühlen oder Kreislaufbeschwerden einher. Auch das deutete auf einsetzende Selbstvergiftungserscheinungen durch Tumorabbauprodukte hin.

Ich empfahl den Betroffenen, die Aufenthaltszeit im Orgonakkumulator auf täglich eine Stunde zu reduzieren, da der Zellzerfall der Tumoren immer weiter fortschritt. Sie selbst waren sich über die Bedeutung des Geschehens vollständig im klaren: Längst hatten sie gelernt, sowohl die immer bedrohlicher werdenden Blutbilder, die ich nach wie vor direkt während der Untersuchung mit den Patienten besprach, als auch die Videobilder auf dem Kontrollmonitor zu beurteilen. Doch bei keinem von ihnen – allerdings manchen der Angehörigen – nahm ich Verzweiflung oder ein emotionales Aufbegehren gegen das nahende Ende ihres Lebens wahr. Tief betroffen sah ich, daß sie statt dessen für die erreichte Qualität ihrer letzten Lebensphase dankbar waren.

Einige von ihnen setzten sich noch persönliche kleine Ziele: einen Kellerraum zu streichen oder noch einen bestimmten, für sie bedeutenden geschäftlichen oder persönlichen Prozeß zum Abschluß zu bringen. Auch habe ich – vielleicht mit zwei Ausnahmen, ich bin mir aber nicht sicher – keine tiefe Resignation bei ihnen empfunden; es war eher so, als ob sie sanft aus dem Leben glitten. Zwei meiner Patienten starben im Urlaub an Herzversagen, plötzlich und ohne Schmerzen, wie mir ihre Ehefrauen berichteten. Der Unternehmer, den ich oben als ersten Patienten exemplarisch vorgestellt habe, flog geschäftlich noch einmal nach Saudi-Arabien; nach Berlin zurückgekehrt, brach er auf der Fahrt vom Flughafen zu seinem Büro zusammen und verstarb wenige Tage später, ebenfalls ohne Schmerzen, in einem Krankenhaus an Herz-Kreislauf-Versagen. Während dieser letzten Tage leitete er noch vom Krankenbett aus seine Geschäfte; wir verabschiedeten uns wenige Stunden vor seinem Tod.

Nach offener Aussprache mit den Ärzten, die sie vorher behandelt hatten, besaß über die Hälfte dieser Patienten Zugang zu Medikamenten, die bei entsprechender Kombination oder Dosierung den Tod einleiten; das war ihnen unendlich wichtig für den Fall, daß die Schmerzen trotz Temgesic und Morphinsulfat unerträglich würden. Doch nur zwei Patienten nahmen noch einmal die beiden Schmerzmedikamente und verstarben nach wenigen Tagen im Krankenhaus. Alle anderen starben, ohne oder nur mit geringen Schmerzen, zu Hause. Bis wenige Tage vor dem Tod haben sie alle, mit einer Ausnahme, mit mir Kontakt gehalten.

Zum Problem der Selbstvergiftung des Körpers

Monate nachdem der letzte dieser Patienten verstorben war, besuchte mich eine frühere Mitarbeiterin von Prof. Dr. v. Brehmer, dem ehemaligen Leiter der Berliner „Biologischen Reichsbundesanstalt“. V. Brehmer, der wie Wilhelm Reich vor den Nationalsozialisten emigrieren mußte, hatte in den dreißiger Jahren an der infektiösen Entstehung der Krebskrankheit geforscht und war einer der kompetentesten Untersucher von Lebendblutbildern. Seine Mitarbeiterin arbeitete später als Assistentin bei einem der berühmtesten Krebsärzte dieses Jahrhunderts, Dr. Josef Issels, dessen spektakuläre Heilungserfolge legendär geworden sind.

Als ich mit ihr über meine Erfahrungen sprach, wollte sie die Videobänder mit den Blutbildern sehen. Wie sich zeigte, waren ihr die dokumentierten Zellfragmente wohlbekannt: Immer wenn Patienten von der damals oft lebenswichtigen Strahlentherapie zu Dr. Issels kamen, fand sie mikroskopisch ähnliche Zellabbauprodukte im Lebendblutbild vor, verbunden mit dem damals gefürchtetem „Strahlenkater“ und der Grauverfärbung der Haut.

Issels führte den „Strahlenkater“, der zu jener Zeit oftmals das Ende der Therapie bedeutete, nicht auf eine direkte Schädigung des Organismus durch Röntgenstrahlung zurück, sondern interpretierte die Beschwerden als Ausdruck der Selbstvergiftung (Autointoxikation) des Körpers durch Tumorzellabbauprodukte. Ausgehend von dieser Arbeitshypothese, leitete er seine medizinisch-wissenschaftlichen Mitarbeiter zu folgenden Untersuchungen an: Bei jedem Patienten, bei dem neben Issels‘ biologischer Basistherapie hochdosierte Röntgenstrahlbehandlung lebensnotwendig war, wurden täglich mehrmals Lebendblutbilder untersucht. Zeigten sich zahlreiche Zellfragmente im Blut des Erkrankten, wurde die Bestrahlung sofort abgesetzt oder vermindert; nahm die Zahl der Tumorabbauprodukte wieder ab, wurde die Bestrahlung unmittelbar fortgesetzt. Nach Aussagen seiner Mitarbeiterin war dieses Vorgehen einer der Schlüssel zu den großen Erfolgen Issels‘ bei der Lebensverlängerung und manchmal auch Heilung schwerstkranker Menschen. Nach Einführung dieser Untersuchungsmethoden trat kein einziger Fall von „Strahlenkater“ mehr auf.

Wenn wir jemals ein Ambulatorium mit stationären Betten zur Betreuung Schwerstkranker errichten könnten und Fachkräfte zur ständigen Beobachtung und Auswertung des Blutbildes zur Verfügung ständen, könnte hochdosierte, ständig überwachte Orgonakkumuatorbehandlung einen großen Schritt über die oben geschilderten, möglicherweise nur personell bedingten Grenzen hinaus bewirken. In den letzten Jahren hat allein die Empfehlung, beim Auftreten der Grauverfärbung der Haut die Orgonbestrahlung sofort zu unterbrechen und nach drei Tagen wieder mit der Normalbestrahlungszeit zu beginnen, vielen Menschen ein weiteres halbes Jahr bei guter Lebensqualität ermöglicht. Wie die Erfahrungen zeigen, scheint der Körper in der Lage zu sein, die Zellfragmente binnen drei Tagen durch Abbaumechanismen zu beseitigen.   Um es zum Abschluß noch einmal zu betonen: Alle hier geschilderten Erfolge wurden durch alleinigen Einsatz einer einfachen Apparatur – des Orgonakkumulators – erreicht, deren Wirkung viele Menschen noch immer als „Hirngespinst“ bezeichnen. Eine breit angelegte wissenschaftliche Studie würde sie eines Besseren belehren. Ökonomisch wie gesundheitspolitisch bedeutsam ist auch das Potential zur Kostendämpfung, das durch massenhafte Verbreitung solcher Apparaturen erschlossen werden könnte.

 

 

Wir entnahmen diesen Beitrag leicht gekürzt mit freundlicher Genehmigung dem 1997 im Scherz Verlag Bern, München, Wien erschienen Buch von Heiko Lassek „Orgontherapie – Heilen mit der reinen Lebensenergie“.

 

aus ICH Winter 97/ 98